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Was ist ein Fettabscheider?

 

Ein Fettabscheider ist eine gesetzlich vorgeschriebene abwassertechnische Einrichtung, die Fette und Öle in gewerblich anfallendem Abwasser lebensmittelverarbeitender Betriebe abtrennt.
Dabei werden physikalische Eigenschaften genutzt:

Das Küchenabwasser wird in die Fettabscheideranlage geleitet.
Zunächst trifft das Wasser auf eine Umlenkplatte. Dadurch wird erreicht, dass schwerere Stoffe und Schlämme sich im Abscheider absetzen und sich die Fließgeschwindigkeit des Wassers stark reduziert.
Da Fette und Öle eine geringere Dichte als Wasser haben, steigen diese dadurch an die Wasseroberfläche des Abscheiders.
Durch eine spezielle Einbauvorrichtung und einem Höhenunterschied zwischen Zu- und Auslauf des Abscheiders wird das Fett im Behälter zurückgehalten und nur das dann gereinigte Abwasser gelangt in den öffentlichen Kanal.
Der Fettabscheiderinhalt wird in regelmäßigen Abständen (14-tägig, mindestens monatlich) von einem Entsorgungsunternehmen abgesaugt und fachgerecht entsorgt.

Durch den Fettabscheider wird verhindert, dass Fette und Öle aus lebensmittelverarbeitenden Betrieben in das öffentliche Kanalnetz eingeleitet werden.
Die Abwasserrohre verstopfen dann nicht, Korrosion wird verhindert und auch die Geruchsbelästigung wird reduziert

 

 

Welchen Fettabscheider brauche ich und wie berechne ich die Fettabscheidergröße?

 

Bei der Wahl des richtigen Fettabscheiders muss zunächst entschieden werden, wo der dieser eingebaut werden soll.
Es besteht die Möglichkeit des Einbaus im Erdreich (Fettabscheider zum Erdeinbau),
z.B. In Grünflächen, Innenhöfen, Park- und Stellplätzen sowie Zufahrtswegen etc. oder der Aufstellung im Gebäude (zur Kelleraufstellung, bzw. zur Hausaufstellung), z.B, in Kellerräumen, Nebenräumen, Lager- oder Technikraum etc.

Für die Bestimmung der richtigen Größe des Fettabscheiders müssen verschiedene Faktoren beachtet werden anhand von Betriebsdauer, Abwassertemperatur, Anzahl der Essen pro Tag, Anzahl der Küchenanschlüsse und auch nach Art des Betriebs (Kantine, Restaurant, Mensa, Krankenhäuser…lässt sich die erforderliche Größe ermitteln. Die zuverlässigste Methode ist die Berechnung nach Küchenanschlüssen.
Hierbei fließt die Anzahl der Spülbecken, Spülmaschinen, Dampfgarer, Kippbratpfannen und weitere Ausstattungen ein.
Aus dem maximal anfallenden Abwasser in Liter pro Sekunde errechnet sich dann die Nenngröße (NG) bzw. Normsize (NS) des Fettabscheiders. Nach DIN EN 1825-2 ergibt sich zur errechneten Nenngröße die passende, normalerweise schon im Fettabscheider integrierte, Schlammfanggröße.

 

 

Wann brauche ich einen Fettabscheider?

 

Alle lebensmittelverarbeitenden Betriebe, also Gastronomie, Hotels, Metzgereien, Gemeinschaftsverpflegungen und alle weiteren Betriebe in der Lebensmittelverarbeitung bzw. Lebensmittelherstellung sind verpflichtet, das anfallende fetthaltige Abwasser vor Einleitung in den öffentlichen Kanal über einen Fettabscheider nach DIN 4040 und DIN 1825 zu reinigen.

Nach DIN 1986-100 (Entwässerungsanlagen für Grundstücke und Gebäude) Abs. 8.1. …sind für Stoffe und Flüssigkeiten, die schädliche oder belästigende Ausdünstungen oder Gerüche verbreiten, Baustoffe oder Entwässerungseinrichtungen angreifen oder den Betrieb stören, Anlagen zu schaffen, die das Eindringen dieser Stoffe und Flüssigkeiten in die Leitungen verhindern… Abs. 8.7 In Betrieben, in denen fetthaltiges Abwasser anfällt, sind Fettabscheider nach DIN 4040 einzubauen.

In der DIN 4040 sind die Anforderungen für die Anwendung von Abscheideranlagen geregelt.
DIN EN 1825-1 bestimmt Bau-, Funktions- und Prüfgrundsätze, Kennzeichnung und Güteüberwachung.
DIN EN 1825-2 regelt die Wahl der Nenngröße, Einbau, Betrieb und Wartung.
Zusätzlich sollte auch die kommunale Entwässerungssatzung beachtet werden.

 

 

Erklärvideo rund um den Einsatz von Fettabscheider